46 Teilnehmer folgten der Einladung des SCB zur Simultanveranstaltung zum 100 jährigen Jubiläum.
Beide GM’s bestätigten das hohe Niveau der Teilnehmer. Mit 5 bzw. 4 Remis aus je 23 Parteien bei 0 Niederlagen konnten Michael und Jana ihr Können unter Beweis stellen.
Der Schachclub Bechhofen feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum. Nach der Auftaktveranstaltung im März war eine Großmeister-Simultanveranstaltung („Einer gegen Alle“) unter freiem Himmel das nächste Highlight. Dazu kamen bei Sonnenschein zahlreiche Schachfreunde um gegen WGM (weibliche Schachgroßmeisterin) Jana Schneider und Großmeister Michael Prusikin ihr Können unter Beweis zu stellen. Dazu waren zahlreiche Spieler aus dem Kreis und sogar aus zahlreichen Vereinen in Bayern angereist. Besonders erfreulich war, dass die Mädchenquote über dem Durchschnitt lag.
In seiner Begrüßung verwies der erste Vorsitzende Klaus Böse auf die zahlreichen Simultanveranstaltungen, die in Bechhofen bereits stattgefunden hatten. Vor 50 Jahren war GM Ludek Pachmann zu Gast. Im Jahr 1984 spielte GM Wolgang Unzicker in Bechhofen gegen alle. Zum 75-jährigen Jubiläum waren ein Blindsimultan vom inzwischen verstorbenen IM Karlheinz Podzielny und eine Simultanveranstaltung an 40 Brettern vom damaligen Vize-Weltmeister Michael Adams die Highlights neben dem ersten IM-Turnier mit über 10 Titelträgern, das der SC Bechhofen ausrichtete. 2006 spielte dann das Eigengewächs FM Dieter Lutz gegen 16 Gegner. Im Jahr 2007 kamen GM Jan Gustafson und WFM Sarah Holt nach Bechhofen, um sich 62 Spielern zu stellen. Zum 50-jährigen Wiedergründungsjubiläum spielte WGM Hanna-Marie Klek ein Uhrenhandycap-Simultan gegen die Sieger und Zweitplatzieren des 1. Türmchentunrieres. Im gleichen Jahr kam GM Michael Prusikin zum ersten Mal zu einer Simultanveranstaltung nach Bechhofen. Er stellte sich nach einem Wettkampf vom SCB gegen eine Kreisauswahl (11,5 zu 8,5) seinen 31 Gegnern.
In diesem Jahr war die Gegnerschaft auf einem deutlich höheren Niveau und daher gab es auch eine zahlenmäßige Beschränkung.
Um 13 Uhr war es dann soweit und nach einem Handschlag wurden die ersten Züge gemacht.
Nach ca. 2 ½ Stunden konnte Jörg Planner (SC Heilsbronn) dem GM das erste Remis abnehmen. 2011 musste er sich dem GM noch geschlagen geben. Einen tollen Bericht von Heilsbronn findet ihr unter: https://www.schachclub-heilsbronn.de/index.php/80-turniere/284-2023-06-17-simultan-in-bechhofen
Nach ca. 2 ½ Stunden konnte Jörg Planner (SC Heilsbronn) dem GM das erste Remis abnehmen.
Der bayerische U12 Meister Victor Ratushni, Martin Sippl, Nick Merdian (beide SC Postbauer-Heng), Laura Sophie Bauer (SC Sulzbach-Rosenberg) konnten noch weitere Remisen verbuchen. Das letzte Remis erkämpfte sich Andreas Sandner vom SC Bechhofen nach knapp 4 Stunden gegen den für den Münchner SCC 1836 spielenden Großmeister, bevor Michael Prusikin die verbleibenden Spieler bezwingen konnte.
Ebenfalls 23 Gegner warteten auf die 21-jährige 5. der Deutschen Rangliste WGM Jana Schneider (SC Bavaria Regensburg). Ihr konnte mit Udo Röschinger ebenfalls ein für den SC Heilsbronn spielender Gegner in aussichtsreicher Stellung als erster Spieler ein Remis abnehmen. Nach ca. 3 ½ Stunden konnten Daniel Hepp (FC Bayern München) und Victoria Hofmeier (SC Germering) sich über ein Remis gegen die Goldmedaillengewinnerin der letzjährigen Schacholympiade in Indien freuen.
Nach einer Ungenauigkeit konnte unser Jugendspieler Leo Gessler der Großmeisterin einen Bauern abnehmen, dem wenige Züge später ein zweiter folgte. Sicherlich trug auch die Nervosität von Leo (der während Corona zum Schachsport kam und erst seit etwas über 1 ½ Jahren bei uns im Verein spielt) neben den excellenten Endspielkönnen von Jana einen Teil dazu bei, dass es am Ende „nur“ zu einem halben Punkt reichte.
Die beiden GM’s schafften die starken Leistung ungeschlagen zu bleiben und verhalfen dem sonnigen Tag zu einem unvergessenen Erlebnis für alle Beteiligen und Besucher. Allen Teilnehmern wurde als Erinnerung noch eine Teilnahmeurkunde überreicht.
Neben dem Hauptevent gab es die Möglichkeit sich an einem Gartenschach zu messen. Neben einer Verköstigung durch unsere Mitglieder Martin und Michael wurde Kaffee und Kuchen angeboten. Besonders für die jüngeren fand auch eine Tombola (organisiert durch die Mutter unseres jüngsten Mitgliedes Sandra Vogel) großen Anklang.
Der Schachclub bedankt sich an der Stelle noch einmal ausdrücklich bei all seinen Helfern und Spendern, ohne die auch dieses Event nicht möglich gewesen wäre. Auch möchte ich mich noch über die bereits zahlreichen positiven Rückmeldungen herzlich bedanken. Dies ist immer ein Zeichen, dass sich der ehrenamtliche Einsatz unserem königlichen Spiel weiter helfen konnte.
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