In Uttenreuth fand die diesjährige bayerische Jugendmannschafts-Meisterschaft der U14w statt. Als Titelverteidiger wollten wir unbedingt wieder an den Start gehen und auch ein weiteres Signal für unser Mädchenschach geben. Da unsere beiden letztjährigen Leistungsträger Ann-Kathrin Schäfer und Leonie Stohl wegen dem Wechsel in die nächsthöhere Altersklasse nicht mehr im Team waren, freuten wir uns über den Start der Mittelfränkischen U14 Meisterin Melina Siegl von SW Nürnberg in unserem Team.
Leider erreichte den Ausrichter am Morgen die kurzfristige Absage vom SC Gräfelfing und es waren nur drei Team am Start um die Meisterschaft. Unser neu formiertes Team mit Melina, Lea, Alsheimer Christina Böse und Leonie Dobler war an Platz drei gesetzt. Im Auftaktmatch hatte wir es gleich mit dem DWZ-Favoriten vom SC Vaterstetten zu tun. Bereits nach 20 Minuten hatte Christina eine Qualität und einen Bauern vor, als Leonie einzügig die Dame einstellte. Die Stellungen an Brett 1 und 2 waren vielversprechend. Der Paukenschlag kam an Brett 2 als Lea eine Figur einstellte, die sich ihre routinierte Gegnerin nicht mehr nehmen ließ und nach eineinhalb Stunden gewann. Inzwischen aber hatte sich der Kampf an Brett vier gedreht und Leonie fand eine tolle mehrzügige Mattkombination. Christina hatte ihre Partie ebenfalls nach einer Stunde klar gewonnen. An Brett eins spielte Melina eine schöne Partie und brachte ihre Gegnerin an den Rand der Niederlage. Sie musste in schlechterer Stellung das Remis ablehnen und konnte in den letzten Minuten die Partie zu ihren Gunsten wenden.
In der zweiten Runde hatten wir spielfrei und beobachteten den 3:1 Erfolg von Uttenreuth über Vaterstetten. Nun kam es zu einem echten Finalkampf. Da Uttenreuth mit dem Einsatz ihrer U10 Spielerin an Brett zwei etwas taktisch aufgestellt hatten kam es nicht zum wiederholten Match der Mittelfränkischen Meisterin Lea Alsheimer gegen ihre Kontrahentin. Leonie hatte nach 20 Minuten die Dame mit einer Gabel eingestellt aber Lea konnte den Ausgleich nach fast eineinhalb Stunden durch einen Sieg in einem schön gespielten Turmendspiel herstellen. Mit Melina hatte es Christina zu tun. Mit den schwarzen Steinen spielte sie eine tolle Partie, nahm ihrer Gegnerin 2 Bauern ab, drückte den e und f-Bauern auf die die 2. und 3. Reihe vor und eroberte danach die Qualität. Leider vergab sie die Stellung nach weiteren guten Zügen, indem sie in den letzten 20 Minuten eine Figur berührte und einstellte. Da auch Melina ihre Gewinnversuche einstellen musste, durften wir dem SC Uttenreuth zum Titel gratulieren. Zu Beginn war die Freude über die Vizemeisterschaft sehr verhalten und das Team war nicht für ein Siegerfoto aufgelegt. Den super Teamgeist zeigte das Team nach dem Kampf, als es ihre erfolgreichste Spielerin Christina (die sich Vorwürfe gemacht hat, den Titel vergeben zu haben) aufsuchte und aufbaute.
Mit den beiden Unentschieden ist unser Team wieder für die Titelkämpfe nördlich von Berlin qualifiziert. Die Entscheidung wird aber erst im Sommer fallen, wenn die finanziellen Möglichkeiten geprüft worden sind.
Das Team kann genauso wie auch Meister Uttenreuth im nächsten Jahr noch einmal in der Aufstellung starten.
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