Mädchenschach ist auch in Bayern auf dem Vormarsch. Derzeit gibt es 451 Mädchen unter 14 Jahren, die in Vereinen organisiert sind. Nachdem in den vergangenen Jahren immer zwischen drei und sechs Mannschaften um die Krone gekämpft haben, freut sich der Veranstalter über die neue Rekordbeteiligung von acht Teams. Leider musste am morgen der SV Seubelsdorf krankheitsbedingt absagen. Mit dem SC Mainaschaff war der Topfavorit für das Turnier ausgemacht.
Unser Team in der Aufstellung Lea Alsheimer, Dorothea Angel, Carolin Böse und Anna-Maria Launer traf in der ersten Runde auf den SV Vaterstetten mit der wohl größten Mädchengruppe in Bayern. Nach der ersten Hälfte war klar, dass es sehr schwer werden dürfte. Aber gegen Ende der Spielzeit setzte sich der SCB noch klar mit 4:0 durch. In der zweiten Runde mussten wir gegen den SK Neumarkt ran. Nach einer halben Stunde gingen wir durch den Sieg von Carolin über Maria Schilay in Führung. Leider übersah unsere Gastspielerin Dorothea (Weißenburg) gegen die gegnerische Gastspielerin Marie Oberhofer (Regensburg) in klar besserer Stellung ein Grundlinienmatt in deren hochgradiger Zeitnot. Nachdem Anna-Maria dem Druck des gegnerischen Angriffs entkommen war brachte sie mit ihren zwei Mehrfiguren die Partie sicher heim. Den Schlusspunkt zum wichtigen 3:1 machte Lea am Spitzenbrett. In der dritten Runde konnte die zweite Mannschaft von Neumarkt sicher bezwungen werden.
Nach dem Freilos in der vierten Runde traf man als Tabellenführer auf den Tabellendritten SC Ilmmünster. Der Top-Favorit aus Mainaschaff, der ebenfalls alle Kämpfe sicher gewonnen hatte. Liegt nach der vierten Runde mit einem halben Brettpunkt Rückstand auf Platz zwei.
Nach dem kampflosen Sieg an Brett vier mussten wir bereits nach 15 Minuten den Ausgleich an Brett eins hinnehmen. Der Kampf ging dann in die Zeitnotphase. Dorothea hatte inzwischen bei knapper Restbedenkzeit einen Turm erobert. Carolin wickelte im Mittelspiel falsch ab und stellte einen Bauern ein. In den letzen Minuten kippte dann der Kampf und wir konnten mit 3:1 gewinnen. Unser Team hat nach fünf Runden immer noch eine weiße Weste. In der sechsten Runde geht es gegen den neuen Tabellendritten aus Gräfelfing. Carolin konnte sehr schnell gewinnen und auch die anderen Partien standen nach ½ Stunde sehr gut. Nacheinander gewannen dann Dorothea und Lea ihre Partien. Auch Anna-Maria lehnte ein Remisangebot ab und gewann sicher. Im Fernduell sah es bei Mainaschaff gegen Neumarkt I nach einem 2:2 aus. Leider wurde Anna-Maria nervös, schlug den letzten Bauern der Gegnerin nicht und überschritt einen Zug vorm Matt die Zeit. Die Schützenhilfe aus Neumarkt war mit dem 3:1 Erfolg perfekt!
In der letzen Runde musste der Top-Favorit gegen unser Team mit mindestens 3:1 Punkten gewinnen. Leider liefen die Partien bereits in der Eröffnung aus dem Ruder und nach 20 Minuten nicht gerade erfolgsversprechend. Nacheinander mussten sich unsere Spielerinnen geschlagen geben. Trotzdem darf sich das Team über einen tollen zweiten Platz freuen. Da wir aber wie angekündigt den geplanten Wechsel in die AK U20 w vollziehen, darf sich die Nachwuchstruppe vom SK Neumarkt über die Qualifikation zur DVM U14w freuen. Unser Ziel nach drei Jahren DVM U14w einmal noch als Ausrichter und einer guten Leistung auf sich aufmerksam zu machen, ist uns gelungen.
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