Hier ein erster Einblick in die erste Runde des 16. Crailsheim Open:
Die erste Runde eines Opens ist meistens eine langweilige Sache. Das Teilnehmerfeld wir in zwei Hälften geteilt und in jeder Partie steht ein klarer Favorit fest. In der 2. Runde betrachtet man dann die Ergebnisse der ersten Runde und schmunzelt über diejenigen Favoriten, welche nicht über ein Remis hinauskamen oder, noch schlimmer, sogar verloren. Ich für meinen Teil bin schon dafür bekannt, die erste Runde weniger glanzvoll zu spielen und kann mich auch ehrlich gesagt nicht daran erinnern jemals eine erste Runde gewonnen zu haben…
Christian Kurz – Lemke, Johannes, Crailsheim 2010 (1)
Die Stellung ist mehr als gut für Weiß, nebst den zwei starken Läufern, den aktiven Türmen und der Fesselung des schwarzen Springers in der e-Linie geht hier bereit schon das „konkrete“ 18. Lxe5 Lxe5 19. Sd6!, aber wer kommt schon auf die Idee sich von so einem Läufer zu trennen? Ich jedoch hatte noch ein gutes Gefühl, sollte ich die erste Runde wirklich gewinnen? Nach:
18. Nc3? f4 19. Qe4? fxg3 20. hxg3 Rce8 21. Nb5?? Qf7 22. f4 Ng4 23. Qf3 Qh5 24. Qc3 Qh2+ 25. Kf1 Rxf4+
musste ich nach einer Serie schwacher Züge noch diese hübsche Kombination über mich ergehen lassen. Und nach:
26. gxf4 Qxf4+ 27. Bf3 Nh2+ 28. Kg2 Qg3+ 29. Kh1 Rxe1+ 30. Rxe1 Nxf3
bringt der „stille“ Zug Sxf3 die Entscheidung. Gratulation hierzu an meinen sympathischen Gegner!
Die Organisatoren haben sich dieses Jahr etwas besonderes einfallen lassen:
Die beste Partie jeder Runde wird mit einem „Toreropreis“ ausgezeichnet und beide an der Partie beteiligten Spieler erhalten eine Urkunde und einen Sachpreis.
Preisfrage: Welcher in Bechhofen nicht ganz unbekannte Spieler erhielt den Toreropreis für sein „Werk“ in der ersten Runde?
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