Nach unserem tollen Abschneiden bei der DVM in Brandenburg ging jetzt wieder die Qualifikationsrunde los. Die diesjährigen Bayerischen Mannschaftsmeisterschaften richtete mit dem SC Vaterstetten einer der mitgliederstärksten deutschen Schachvereine aus. In der Aufstellung Melina Siegl (Gastspielerin und zweite der bayerischen Rangliste), Lea Alsheimer (achte der bayerischen Rangliste) und den Geschwistern Carolin und Christina Böse (Platz 54 und Platz 47) versuchte man die dritte Qualifikation in Folge zu schaffen.
Als Topfavorit wurde in diesem Jahr der SV Stetten gehandelt, der im Verein die erste und neunte der bayerischen Rangliste hat und sich mit Lea Bosse als Nummer vier verstärken konnte. Als weitere Teams waren der Titelverteidiger SC Uttenreuth, der SC Zugzwang München, der SC Garching und der Ausrichter SC Vaterstetten am Start.
Gleich in der ersten Runde traf unser Team auf den Titelverteidiger vom SC Uttenreuth. Carolin hatte als Nummer drei der aktuellen bayerischen U10 Rangliste gegen die favorisierte bayerische Ex-Meisterin Sofia Michalowski eine Gewinnstellung am Brett als sie mit „Berührt –Geführt „ einen Turm eingestellt hatte. Melina hatte nach einer ungenauen Eröffnung nur ein Dauerschach am Brett. Nachdem auch Christina ihre Partie gegen Franziska Meyer remis gab konnte Lea mit einem klaren Sieg über Melina Michalowski die 2:2 Punkteteilung erspielen. In der zweiten Runde bereits beschert uns das LOS den SV Stetten. In diesem Kampf mussten wir am Ende die Überlegenheit der Gegner anerkennen. Nachdem Carolin unglücklich abwickelte und Christina sich in einem „Drachen“ nicht richtig aufbaute zeichnete sich die Neiderlage ab. Melina wollte einen Abtausch vermeiden und brachte sich in eine Verluststellung. Lea konnte ihre Gegnerin ebenfalls nicht halten und so setzte es eine 0:4-Klatsche. Der Traum vom Titel war bereits nach zwei Runden zu Ende und auch die Qualifikation rückte nach dem Remis der ersten Runde in weite Ferne. In den folgenden Runden wurden Zugzwang München und Vaterstellten mit 4:0 und 3:1 geschlagen. Carolin blitzte in der vierten Runde in einer Minute ca. 30 Züge runter und verdarb dann die ausgeglichene Stellung. Somit wurde sie vom Team zum Mitschreiben verdonnert. In der letzten Runde trafen wir auf Gräfelfing, dass in der Vorrunde Uttenreuth fast ein Unentschieden abgetrotzt hätte und unser Team bei einem Sieg noch vom dritten Platz verdrängt hätte. Christina gewann ihre Partie schnell und Carolin spielte ordentlich. Als sie mit einem Spieß die Dame gewinnen konnte fiel die Niederlage von Lea nicht mehr ins Gewicht, da Uttenreuth inzwischen einen Punkt gegen Stetten geholt hatte und wir die Brettpunkte nicht mehr einholen konnten. Das Team freute sich am Ende doch noch über den dritten Platz, der jedoch um die Qualifikation zur DVM zu erreichen noch einen Stichkampf gegen Sachsen bedeutet.
Der SC Vaterstetten mit Walter Rädler und seinem Team hat als Ausrichter eine tolle Meisterschaft ausgerichtet.
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